Notizen

29. 04.12:


Aus aktuellem Anlass

Es war ja zu erwarten. Inzwischen grüßt mich die augenblicklich hochkochende Copyright – Diskussion in meinem eigenen Vorgarten. Kürzlich habe ich feststellen müssen, dass jemand auf einem Forum im Internet meine vierbändige Runlandsaga komplett zum Herunterladen angeboten hatte. In allen gängigen Formaten.Innerhalb weniger Tage hatten sich bereits sechsundfünfzig Leute bei dem netten Menschen fürs Hochladen bedankt – diejenigen, die sich meine Bücher einfach so heruntergeladen haben, ohne etwas dazu anzumerken, nicht gerechnet.

Euch sechsundfünfzig Leuten und allen anderen, die irgendwann ebenfalls auf die Idee kommen könnten, sich schnell und kostenlos meine Fantasyromanserie aus dem Netz zu ziehen, möchte ich Folgendes sagen, falls ihr euch mal hierher verirrt:

Ihr lest vielleicht meine Bücher, aber ihr seid keine Fans von Runland. Im Gegenteil. Jeder von euch trägt seinen Teil dazu bei, dass es für mich schwieriger wird, neue Bücher zu veröffentlichen. Wie die allermeisten anderen Autoren in diesem Land gehöre ich zu denjenigen, die im wahrsten Sinne des Wortes mit jedem Euro rechnen müssen, um jeden Monat ihre Rechnungen zahlen zu können. Was ihr euch illegal verschafft, fehlt mir an Verkaufszahlen, die es für einen Verlag interessant machen, mich erneut zu veröffentlichen. Was ihr mir klaut, muss ich durch Nebenjobs wieder hereinholen und reduziert meine Zeit, die ich für das Schreiben neuer Bücher verwenden könnte.

Falls ihr jetzt denkt, der übertreibt doch maßlos, mein Runterladen von vier Büchern seiner Saga fällt doch nicht ins Gewicht, dann stellt euch mal die Frage: Wenn es tatsächlich nur um Peanuts geht, warum kauft ihr meine Bücher dann nicht legal? Dann sind die noch nicht mal 5 Euro, die ihr für die e-book Version eines meiner Bücher zahlt, bestimmt kein Verlust. Aber ihr würdet damit anerkennen, dass ich an jedem dieser vier Bücher zwei Jahre gesessen habe. Beinahe jeden Tag. Es war alles andere als eine lustige Freizeitbeschäftigung, sondern harte schweißtreibende Arbeit, diese Saga zu schaffen.

Ich möchte gern weitere Bücher veröffentlichen. Ich möchte von meiner Arbeit leben können wie jeder andere berufstätige Mensch auch. Dazu gehört aber auch, dass meine Leser das wertschätzen, was ich ihnen biete, anstatt es sich einfach zu nehmen – damit ich euch noch eine ganze Weile in fremde Welten entführen und unterhalten kann.

In diesem Sinne, bitte: Pay the author!

Euer Robin Gates

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